Was bringt der Dry January (trockener Januar)?
Wenn du derzeit die Medien und die Sozialen Netzwerke aufmerksam verfolgst, dann wirst du sicher mit dem Begriff „Dry January“ konfrontiert werden.
Was aber genau verbirgt sich dahinter und ist das nur ein Hype?
Ich möchte versuchen, hier ein bisschen Licht in das Dunkel zu bringen.
Das Alkohol gut für deinen Körper ist, daran glaubst du sicher nicht. Und auch, wie es immer so schön heißt, das Gläschen Rotwein am Abend wäre gut und gesund, der sitzt hier einem Irrtum auf.
Dir ist sicher aufgefallen, wenn du am Abend ein Glas Rotwein trinkst, dass du prima einschlafen kannst. Manchmal vielleicht auch schon auf dem Sofa.
Es stimmt, dass Alkohol in Maßen dazu beitragen kann, dass du gut einschlafen wirst. Aber wie sieht es mit dem durchschlafen aus? Erwiesen ist, wer häufiger Alkohol trinkt, nicht so gut durchschlafen kann.
Alkohol verkürzt und stört die sogenannte REM-Schlafphase. Diese ist aber eine der wichtigen Schlafphasen, in der du dich erholst, lernst und regenerierst.
Wenn du auf Alkohol verzichtest, wirst du vermutlich als erstes einen besseren Schlaf wahrnehmen.
Dry January nur für besseren Schlaf, oder ist da noch mehr?
Neben dem verbesserten Schlaf, kann der Alkoholverzicht bei dir noch mehr bewirken.
Alkohol sorgt für steigenden Blutdruck und kann zu Herzrasen und Herzrhythmusstörungen beitragen. Wenn du Alkohol getrunken hast, wird dieser natürlich auch wieder in deinem Körper abgebaut. Dabei entsteht Acetaldehyd. Dieser Stoff sorgt in deinem Körper dafür, dass Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt werden. Diese Stoffe können den Blutdruck und die Herzfrequenz steigern. Auch hier kann ein alkoholfreier Monat zur Normalisierung der Herzfrequenz und des Wasserhaushaltes führen.
Wenn wir schon bei den inneren Organen sind: Auch die Leber freut sich, wenn du auf den Alkohol verzichtest.
Früher gab es häufig die Aussage, der/die hat eine Säuferleber. Da kann sogar was dran sein. Die Leber baut den Alkohol im Körper ab und versucht diesen Stoff schnellstmöglich aus dem Körper zu befördern. Beim häufigen Alkoholabbau lagert die Leber Fett ein und wird zu einer sogenannten Fettleber (Säuferleber). Die Leber kann dabei auf das doppelte in deinem Körper anwachsen. Diese Fettleber kann die Entstehung von Diabetes und Übergewicht begünstigen.
Womit wir bei einem weiteren Thema wären, wenn du auf Alkohol verzichtest. Alkohol sorgt für eine Gewichtssteigerung. Ein Glas Wein mit 0,2 Liter Inhalt hat genauso viele Kalorien, wie ca. sechs Stücke Milchschokolade.
Und damit nicht genug. Alkohol hemmt auch die Fettverbrennung. Somit nimmst du einfach doppelt zu. Mehr Kalorien Aufnahme und weniger Abbau. Na herzlichen Glückwunsch….
Ich finde, das sind schon einige Fakten, die für einen Dry January sprechen.
Dry January: Warum gerade die ersten 30 Tage ohne Alkohol?
Wenn ich an meine letzten Monate (Dezember und davor) denke, dann sind mir die vielen schönen Momente auf den Weihnachtsmärkten, mit Freunden im Lokal und auch die Festtage noch gut in Erinnerung. Für die meisten und vielleicht für dich auch, ist der Januar der Monat, wo am wenigsten passiert. Und damit ist die Versuchung geringer, vielleicht doch ein Gläschen Wein oder Bier zu genießen. Wenn ich von Versuchung spreche, dann ist der Konsum von Alkohol oftmals schon eine Gewohnheit. Und aus einer Gewohnheit kann schnell eine Abhängigkeit werden. Das Alkohol süchtig macht, dass weißt du eh. Um so cooler ist es, sich selbst mal auf den Prüfstand zu stellen, wie sehr vielleicht der Alkohol schon ein Teil des täglichen ist.
Der Dry January ist ursprünglich eine Britische Gesundheitskampagne gewesen, woraus sich ein weltweiter Trend entwickelt hat. Das viele Menschen bei diesem gesunden Trend mitmachen, zeigen die Zahlen. Im Jahr 2024 sind alleine in Deutschland die Verkaufszahlen für Alkohol um fast 50 Prozent zurück gegangen. In diesem Fall, so denke ich, sprechen die Zahlen für sich.
Ein weiterer Fakt der für den Januar spricht: Die guten Vorsätze für das neue Jahr, sind noch nicht so aufgeweicht. Der Wille für Veränderungen ist noch ungebrochen. 🙂
Ich finde den Dry January einen guten und sinnvollen Trend. Meiner Gesundheit wird es sicher nicht schaden. 😉
Und ob es nicht irgendwann mal einen Dry June oder Dry September gibt…. Schlecht kann es in jedem Fall nicht sein.
Wie ist das mit dir? Machst du beim Dry January mit? Wenn ja, wie sind die Erfahrungen mit deiner Gesundheit und deinem Umfeld? Verständnis? Unverständnis?
Schreib es mir in die Kommentare. Ich bin sehr gespannt.
Für weitere Infos möchte ich dir diesen Link zur NDR Mediathek ans Herz legen. Dort findest du ein tolles Video zum Thema Dry January.
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